LOTUS MS

einfLuss vOn anovulaTion Und MenopauSe auf den Verlauf der MS

Die Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung des jungen Erwachsenenalters, von der vorwiegend und zunehmend junge Frauen betroffen sind. Als Ursache werden insbesondere Veränderungen eines modernen, urbanen Lebensstils diskutiert. Hormone haben sowohl einen Einfluss auf das Risiko eine Autoimmunerkrankung wie die MS zu entwickeln, als auch einen Einfluss auf den Verlauf. So ist das kurzfristige Schubmuster mit einer Reduktion in der Schwangerschaft und einem Anstieg nach der Geburt des Kindes gut belegt. Auch Frauen, die stillen, scheinen eine reduzierte Krankheitsaktivität nach der Geburt aufzuweisen. Phasen der Anovulation scheinen mit einem geringeren Risiko an MS zu erkranken einherzugehen.

Im Rahmen des Projekts „einfLuss vOn anovulaTion Und MenopauSe auf den Verlauf der MS“ (LOTUS-MS) soll unter der Leitung von Frau Prof. Hellwig und Herrn Prof. Faissner des MS-Zentrums des St. Josef-Hospitals der Ruhr-Universität Bochum analysiert werden, ob ein Zusammenhang zwischen den gesamten ovulatorischen Jahren sowie der gesamten Östrogenexposition und dem Krankheitsverlauf  sowie der kognitiven Leistung besteht.

Hierfür werden Daten von ca. 1000 MS-Patientinnen aus fünf DMSG-ausgezeichneten MS-Schwerpunktzentren mittels eines elektronischen Fragebogens erhoben. Dieser Fragebogen ermöglicht es, die Gesamtjahre der Ovulation und der totalen Östrogenexposition zu berechnen. Mindestens die Hälfte der Frauen sollen über 50 Jahre alt sein, um den Zeitpunkt der Menopause sowie auch die Einnahme von hormonellen Ersatztherapien zu erfassen. Für die Befragung der Teilnehmerinnen wird die Forschungsdatenbank des MS-Registers der DMSG genutzt. Zusätzlich zu der Befragung werden die Patientinnen hinsichtlich ihrer Kognition getestet.

Zu den teilnehmenden MS-Schwerpunktzentren gehören neben dem MS-Zentrum des St. Josef-Hospitals der Ruhr-Universität Bochum auch die Praxis Kallmann Neurologie in Bamberg, das St.-Marien-Hospital Lünen, das Jüdische Krankenhaus Berlin, die Klinik Hennigsdorf sowie das Knappschaftskrankenhaus Sulzbach, die Neurologische Klinik Selzer und die Sauerlandklinik Hachen.

Die Rekrutierung in den teilnehmenden MS-Schwerpunktzentren 
läuft aktuell.

 

Weitere Informationen und Kontaktdaten finden Sie auf der Studienseite des Deutschen Registers für klinische Studien.

 

Aufgaben

Die MS Forschungs- und Projektentwicklungs-gGmbH unterstützt die teilnehmenden Zentren in dem Projekt bei der  Rekrutierung von Patientinnen. Die MSFP implementiert den elektronischen Fragebogen im MS-Register und stellt die technische Infrastruktur für die Primärdatenerhebung der teilnehmenden Zentren zur Verfügung.

Zeitraum

Laufzeit: 24 Monate

Projektstart: Januar 2023

Förderung

Diese Studie wird durch die Forschungsförderung von der DMSG, Bundesverband e.V. unterstützt.